Lärm in Wolfsburg und was wir dagegen tun können…
Lärm wird von den meisten Menschen nicht nur als störend empfunden, er kann über einen längeren Zeitraum hinweg sogar negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Aus diesem Grund schreibt der Gesetzgeber Kommunen mit beispielsweise besonders stark befahrenen Straßen vor regelmäßig eine sogenannte Lärmaktionsplanung durchzuführen, um so im Ergebnis konkrete Maßnahmen zum Lärmschutz der Bevölkerung umzusetzen.
In Wolfsburg wird Lärmschutz im politischen Auftrag bereits seit den 90er Jahren betrieben. Mit dem Ergebnis, dass im kommenden Jahr die vierte Stufe des Lärmaktionsplanes in Kraft treten wird.
Dafür sollen die Wolfsburgerinnen und Wolfsburg im Vorfeld beteiligt werden. Die erste Phase der Beteiligung startet bereits am 13.11.2023. Bis zum 13.12.2023 können Sie dem Umweltamt ihre Lärmschwerpunkte mitteilen, aber auch Hinweise über Erholungsgebiete innerhalb unserer Stadt geben. Hier kannst du direkt mitmachen.
„Wo ist es Ihnen zu laut?“ Bürgerbeteiligung im Rahmen des Tags der Umwelt
„Nutzen Sie bitte die gelben Klebepunkte um Orte zu markieren die Sie als laut oder sogar zu laut in unserem Stadtgebiet empfinden!“ – das war die Aufforderung an Stadtbesucherinnen und –besucher am Tag der Umwelt an unserem städtischen Informationsstand.
Viele Besucherinnen und Besucher nutzen die Gelegenheit um auf Ihre ganz persönliche Lärmschwerpunkte aufmerksam zu machen. Rund 30 Personen nahmen das Angebot dankend an und zeigten auf, dass die A 39, die Braunschweiger Straße, aber auch die L 290 als Ortsumgehung von Vorsfelde und Wendschott besondere Lärmschwerpunkte sind. Einzelne Punkte wurden auch auf das Volkswagen Werk und die B 188 und die Heinrich-Nordhoff-Straße geklebt.
Die Ergebnisse wurden nach dem Tag der Umwelt an das Umweltamt weitergegeben.
Einsatz von Lärmsensoren
Im Rahmen des Projektes Resilientes Wolfsburg wurde in diesem Jahr der KlimaCube im Stadtgebiet installiert. Hiermit will die Stadt Wolfsburg Daten über die Lärmbelastung und andere Umweltfaktoren in den betreffenden Bereichen sammeln. Die Stadt Wolfsburg erhofft sich durch die Daten Erkenntnisse über die Entwicklung von Lärmschwerpunkten zu gewinnen und weiterhin Prognosen über zukünftige punktuelle Lärmbelastungen machen zu können. Aus diesen Erkenntnissen wiederum erhoffen wir uns auch konkrete Maßnahmen zum Lärmschutz für die Bevölkerung entwickeln zu können.
Neben dem eingesetzten KlimaCube, sind auch Wassersensoren im Einsatz, die im Rahmen des Projektes Daten liefern sollen, damit wir als Stadt bereits heute beginnen können uns aktiv den Folgen des Klimawandel zu stellen. Wir möchten frühzeitig die Weichen stellen, um unsere Stadt auch zukünftig zu einem lebenswerten Ort für ihre Bevölkerung zu machen. Hitzeperioden, Wasserknappheit, Überschwemmungen aber auch zunehmender Lärm etc. sind Aspekte auf die wir uns als Bevölkerung zukünftig vermehrt einstellen müssen – denen wir aber mit einer guten Datengrundlage und entsprechend vorausschauender Planung aktiv begegnen können.