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Haushalte
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Geburten
2022
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In der Stadt Wolfsburg besteht nach wie vor ein hoher Bedarf…
Modernisierung und Krippenausbau der Kindertagesstätte der S…
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PUG
SPD
Adresse:
Lange Straße 21
38448 Wolfsburg
Kontakt:
Leitung: N. N.
Telefon: 05363 97180
Fax: 05363 971817
E-Mail: ortschaftsangelegenheiten@stadt.wolfsburg.de
Öffnungszeiten:
Die aktuellen Öffnungszeiten finden sie hier.
Betreuung von Ortsräten
Die Verwaltungsstelle Vorsfelde organisiert und betreut folgende Ortsräte bzw. deren Sitzungen:
Folgende Verwaltungsangelegenheiten können Sie bei uns erledigen:
Die erste urkundliche Erwähnung von Vorsfelde erfolgte im Jahr 1145, als Papst Lucius II. dem Kloster Berge bei Magdeburg seine Rechte und Besitzungen bestätigte, u. a. wird auch „Varesfeld“ erwähnt.
Vorsfelde lag am Zusammentreffen mehrerer Heerstraßen und war der Zentralort des Vorsfelder Werders. Seit seiner Gründung gehörten Vorsfelde und die Burg zum Herrschaftsgebiet der Welfen, wechselten aber im Laufe der Zeit mehrfach die Lehnsbesitzer. Wegen der Grenzlage war Vorsfelde ein Streitobjekt zwischen den Welfen und seinen Nachbarn. Die Herren von Bartensleben hatten die Burg ab 1389 als Lehen, diese wurde 1464 zerstört. Nach dem Aussterben des Geschlechts 1742 fiel das Gebiet an das Herzogtum Braunschweig, das 1742 das Amt Vorsfelde einrichtete.
Feuersbrünste in den Jahren 1604, 1780 und 1798 vernichteten die alten Fachwerkhäuser; die Mehrzahl der heutigen Häuser entstanden durchgehend im 18. und frühen 19. Jahrhundert.
Die Bewohner:innen von Vorsfelde waren vorwiegend Ackerbürger:innen, die Vieh und Landwirtschaft besaßen, aber auch Handwerk:innen und Handel ausübten, daraus wurde dann ein zentraler Handwerkerort. Da der Flecken Marktrecht besaß, gab es verschiedene Plätze, um Märkte abzuhalten. Auf Anregung des Bürgermeisters Carl Grete wurde 1845 ein Bürgerverein gegründet, in dessen Folge sich Vorsfelde zu einem Brennpunkt der national-liberalen Bewegung im Herzogtum Braunschweig entwickelte. 1871 begann die Industrialisierung, die das ländlich geprägte Vorsfelde entscheidend veränderte.
Im Zuge des Bau der Eisenbahnlinie Berlin und Hannover entstand etwa 1 km südlich des Ortes der Bahnhof, um den sich Fabriken (Konserven, Molkerei, Brauerei und Kartoffelflocken) ansiedelten. Die Flüchtlinge und Vertriebene erhöhten nach dem Zweiten Weltkrieg die Einwohner:innenzahl; die Beschäftigung im Volkswagenwerk führte zum Bau von großen Siedlungen. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte im Jahr 1955, bis zur Eingemeindung nach Wolfsburg 1972 war Vorsfelde eine eigenständige Stadt im Landkreis Helmstedt.
Quelle: Dr. Karin Luys, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS)
Das Vorsfelder Wappen ist das zweitälteste unter den heutigen Wolfsburger Ortsteilwappen. Wie das Wolfsburger gibt es den Ortsnamen "redend" wieder, denn es zeigt ein "Vor" auf einem Feld. „Dat Vor" war ein niederdeutscher Ausdruck für "mageres Schwein". Deswegen setzte der damalige Flecken Vorsfelde ein "Vor" in sein seit dem 17. Jahrhundert nachweisbares Siegel. Vielleicht begann die Siegelführung sogar schon im 15. Jahrhundert.
Wissenschaftlich gesehen ist freilich das Vorsfelder Wappen wiederum nicht "redend", denn der Ortsname, dessen älteste, seit 1145 überlieferte Form „Varesfelt" lautete, bedeutet eigentlich "den waldfreien Platz, wo man überfährt oder landet". An dieser Stelle überschritt die von Süden kommende Fernstraße über die "langen Brücken" die Talrinne der Aller zwischen den Sumpfgebieten des Drömlings und des Barnbruchs.
Im Mittelalter kümmerte man sich um wissenschaftliche Ableitungen nicht viel, sondern gestaltete örtliche Wahrzeichen gern "volksetymologisch" redend, das heißt so, wie sie jedermann ohne weitere Erklärungen unmittelbar verstand. Es wäre daher nicht angebracht, das Vorsfelder Wappen für "eigentlich falsch" zu erklären, denn erstens ist es mindestens drei Jahrhunderte alt und zweitens war es gerade in der Hochblüte des Wappenwesens üblich, Namen ganz unbefangen und unmittelbar verständlich in Wappenbilder zu übersetzen.
Der Eber wurde schon bald nicht mehr mager, sondern "gut im Futter" und wehrhaft dargestellt, so wie Wappentiere damals überhaupt. Die Farben des Vorsfelder Wappens haben lange Zeit nicht festgestanden. Ein Siegel hat keine Farben, und wann das Vorsfelder Wappen zum ersten Mal in Farbe gesetzt wurde, ist nicht bekannt. Otto Hupp färbte den Schildgrund in seinem weit verbreiteten Sammelwerk "Deutsche Ortswappen" um 1930 golden, später wurde Silber üblich (so in der Hauptsatzung der Stadt Vorsfelde von 1964). Hupp zeichnete die Zunge des Ebers rot (so auch Stadler 1970 in den "Deutschen Ortswappen"). In den Drucksachen der Stadt erschien der Eber jedoch zuletzt ohne sichtbare Zunge. Seine schwarze Farbe (entsprechend dem hier häufigen Vorkommen von Schwarzwild) und die des Bodens ergaben sich von selbst.
Heraldische Beschreibung: In Silber (Weiß) auf grünem Boden ein springender schwarzer Eber.
Vorsfelde führt (festgelegt in der Hauptsatzung vom 12. März 1964) eine Flagge mit zwei gleich breiten Bahnen Schwarz-Grün und dem auf die Mitte gelegten Wappen (auch ohne dieses).
Quelle: Arnold Rabbow: "Wolfsburger Wappenbuch"