Urkundlich erwähnt wird der Ort Barnstorf im Jahr 1309, als er kriegsbedingt an Braunschweig - Lüneburg fiel. Im Jahr 1428 kam der Ort erneut zum Fürstentum Lüneburg bis zum Jahr 1885. Mit der Neuregelung der preußischen Kreisverfassung endete das Amt Fallersleben, zu dem Barnstorf gehörte; und es entstand der Kreis Gifhorn, dem Barnstorf zugeordnet wurde. 1972 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Wolfsburg.
Im 14. Jahrhundert gab es im Dorf mindestens 6 „Vollhöfe“, die dem Grundherrn dienstverpflichtet waren und vorwiegend Viehwirtschaft betrieben. Der dreißigjährige Krieg zog die Region stark in Mitleidenschaft, u.a. waren einige Höfe verwüstet und nicht bewohnt. Die Krise der Landwirtschaft in der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts zwang die Bewohner:innen zu Nebenerwerbstätigkeiten, als Handwerker:innen, Holz- und Pferdehändler:innen. Die Reformen der Landwirtschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts bewirkten nicht nur eine Flurbereinigung, sondern auch eine Vergrößerung und Verdichtung des Dorfes.
Im Jahr 1928 kam die ehemals königliche später staatliche Domäne Waldhof, die zum ersten Mal 1669 urkundlich erwähnt wurde, zu Barnstorf und wurde 1935 aufgesiedelt.
Der Strukturwandel nach dem Zweiten Weltkrieg war für Barnstorf gravierend: Landwirtschaftliche Betriebe wurden aufgegeben, die neu hinzukommenden Einwohner:innen fanden Arbeit im Volkswagenwerk. Die Eingemeindung von 1972 führte zu einer Verbesserung der Verkehrswege und zur Entstehung neuer Siedlungsgebiete. Aus dem Bauerndorf wurde die moderne Bürgergemeinde, die ihren ländlichen Charakter mit seinem Waldgebiet bewahren konnte.
Quelle: Dr. Karin Luys, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS)